Vitamin D
- Vitamin D gehört zu den fettlöslichen Vitaminen und fördert durch die Regulation des Calcium- und Phosphatstoffwechsel die Knochenstabilität. Es ist an vielen Stoffwechselvorgängen im Körper beteiligt, dadurch hat es z. B. Einfluss auf die Muskelkraft und das Immunsystem.
- Vitamin D nimmt unter den Vitaminen eine Sonderstellung ein, weil die Hauptversorgung über die körpereigene Bildung durch Sonnenlichtbestrahlung (UVB-Lichtexposition) der Haut erfolgt.
- Die Zufuhr über die Ernährung ist gering, da nur wenige Lebensmittel (v. a. Fettfische, Eier und manche Speisepilze) Vitamin D enthalten .
- Der Referenzwert für eine angemessene Vitamin-D-Zufuhr gilt nur bei fehlender Eigenproduktion und beträgt 20 Mikrogramm pro Tag. Die Einnahme eines Vitamin-D-Präparats in Höhe des Referenzwertes trägt dann zur gezielten Vitamin-D-Versorgung bei.
- Ein erhöhtes Risiko für eine Unterversorgung aufgrund unzureichender Vitamin-D-Bildung in der Haut haben Personen höheren Alters, Personen, die sich bei Sonnenschein kaum oder gar nicht bzw. nur mit gänzlich bedecktem Körper im Freien aufhalten oder Personen mit dunkler Hautfarbe.
- Insbesondere gehören mobilitätseingeschränkte, chronisch kranke und pflegebedürftige ältere Menschen in Pflegeeinrichtungen sowie Säuglinge im 1. Lebensjahr zu den Risikogruppen. Für diese wird die Einnahme eines Vitamin-D-Präparates in Höhe des Schätzwertes empfohlen.
Alter | Vitamin D bei fehlender endogener Synthese µga/Tag |
---|---|
Säuglinge (0 bis unter 12 Monate) | 10b |
Kinder (1 bis unter 15 Jahre) | 20c |
Jugendliche und Erwachsene (15 bis unter 65 Jahre) | 20c |
Erwachsene (ab 65 Jahre) | 20c |
Schwangere | 20c |
Stillende | 20c |
a1 µg = 40 Internationale Einheiten (IE); 1 IE = 0,025 µg bDer Schätzwert wird durch Gabe einer Vitamin-D-Tablette zur Rachitisprophylaxe ab der 1. Lebenswoche bis zum Ende des 1. Lebensjahres bei gestillten und nicht gestillten Säuglingen erreicht. Die Gabe erfolgt unabhängig von der endogenen Vitamin-D-Synthese und der Vitamin-D-Zufuhr durch Frauenmilch bzw. Säuglingsmilchnahrungen. Die Prophylaxe sollte im 2. Lebensjahr in den Wintermonaten weiter durchgeführt werden (Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin). cDie Vitamin-D-Zufuhr über die Ernährung mit den üblichen Lebensmitteln (1 bis 2 µg pro Tag bei Kindern, 2 bis 4 µg pro Tag bei Jugendlichen und Erwachsenen) reicht nicht aus, um die gewünschte Versorgung (25(OH)D-Serumkonzentration von mindestens 50 nmol/l) bei fehlender endogener Synthese sicherzustellen. Hierfür werden 20 µg/Tag benötigt. D. h., die Versorgung muss zusätzlich zur Zufuhr über die Ernährung über die endogene Synthese und/oder über die Einnahme eines Vitamin-D-Präparats sichergestellt werden. Bei häufiger Sonnenbestrahlung kann die gewünschte Vitamin-D-Versorgung ohne die Einnahme eines Vitamin-D-Präparats erreicht werden. |
Ausgewählte Fragen und Antworten zu Vitamin D
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Englische Übersetzung
Wissenschaftliche Veröffentlichungen
Weiterführende Quellen
Presseinformationen
Korrektur
Leider ist die 2. Auflage der D-A-CH-Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr nicht ganz von Druckfehlern verschont geblieben. Im Kapitel Vitamin D wurde die Wellenlänge der UVB-Strahlung zur Vitamin-D-Synthese entsprechend der Literaturstelle nicht korrekt wiedergegeben. Die korrigierte Seite 1 steht hier zum kostenfreien Download bereit.
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